Vor unsere Reise nach Uganda haben wir uns wenig bis gar keine Gedanken gemacht, was uns so erwarten würde. Wir haben relativ kurzfristig entschieden das Land und somit auch das Birungi-Projekt zu besuchen. Unsere Freundin Vanessa ist derzeit für einen längeren Aufenthalt in Annes Gästehaus und so wollten wir die Gelegenheit nutzen, uns ihr Leben in Uganda einmal selbst anzusehen. Auf Grund einer übernommenen Patenschaft für eines der Jamba-Kids hatten wir schon viele Informationen über die tolle Arbeit des Odissa-Charles e.V. in Jinja, allerdings keine Vorstellung von den tatsächlichen Begebenheiten vor Ort. Und so trafen wir Ende Februar mit wenig Plan, aber viel Spannung in Uganda ein.

Konkret hatten wir nur eine Safari geplant, im Endeffekt hatten wir zwei Wochen voller Abwechslung und Abenteuer. Von der ersten Minute an, haben wir uns willkommen und ein Stück weit „zu Hause“ gefühlt. Die Arbeit des Vereins vor Ort hat uns sofort voll überzeugt. Und obwohl wir zu Hause als Anwältin und Bänker nur wenig bis gar keine Berührungspunkte mit sozialer Arbeit haben, hatten wir auf dem Rückweg unser „eigenes“ Uganda-Projekt mit im Gepäck.

Durch viele Zufälle und glückliche Umstände haben wir den kleinen Umaru kennengelernt, der im Slum von Masese zusammen mit seiner Tante und ihrer zweijährigen Tochter in unwürdigen Verhältnissen lebte. Noch während unser Zeit in Uganda konnten wir die erste Spender aus Paderborn akquirieren und dem kleinen Umaru und seiner Familie eine Zukunftsperspektive bieten. Dank vieler Unterstützer, die wir nach Ende unserer Reise finden konnten, kann die Familie nun auch langfristig sich selber helfen und ihren Lebensunterhalt bestreiten.

Unsere Zeit in Uganda hat uns nachhaltig geprägt und wir werden in jedem Fall wieder kommen. Die Mischung aus Urlaub, Sozialarbeit und der innige Kontakt zu den Leuten vor Ort war etwas ganz besonderes, was man so normalerweise nicht bei einer Reise erfährt. Besonders die Momente mit den Kindern, beispielsweise beim Schwimmen in der nahegelegenen Lodge, waren für uns ein absolutes Highlight. Die Einstellung im Gästehaus „Alles kann, nichts muss!“ hat uns sehr überzeugt und es war toll, dass wir so viel Begleitung und Unterstützung bei unseren Aktivitäten bekommen haben.

Liebe Anne, liebe Nessi, liebe Faustin, wir danken Euch für die tolle Zeit!