Mein viermonatiges Studienprojekt im Yamba Kinderheim ist von Freude, Spaß, neuen Erfahrungen und besonders von zehn unglaublich tollen Jungs geprägt.
Als ich im Januar 2018 Kontakt mit Anne Grothe aufgenommen habe, war mir nicht bewusst, wie unglaublich prägend die vier Monate Aufenthalt und die Arbeit mit den Yamba Jungs sein würden. Ich studiere Ethnologie- und Erziehungswissenschaften in Köln und als ich im fünften Semester vor die Wahl gestellt werde, ein Auslandssemester oder ein Praktikum zu machen, fällt mir die Entscheidung nicht schwer. Schneller als gedacht ist alles unter Dach und Fach und ich stehe im Oktober 2018 am Flughafen und werde die nächsten vier Monate in Uganda mein Praktikum absolvieren. Ich könnte jetzt von den ganzen neuen Eindrücken des Landes und den Leuten, dem ugandischen Alltag, Boddafahrten oder dem Birungi-Team erzählen und schwärmen, aber die eine Sache, die mir besonders am Herzen liegt, ist das Yamba Kinderheim. Eigentlich ist es nicht eine Sache, sondern zehn. Zehn unglaublich tolle, kreative, schlaue und liebevolle Jungs, die sich sofort einen Platz in meinem Herzen gesichert haben.
Ich war drei bis vier Mal die Woche mit den Jungs zusammen und habe mit ihnen Mathe und Englisch geübt, gebastelt und gemalt und getanzt und gesungen. Es war unglaublich toll mit anzusehen, wie sich die Jungs innerhalb der vier Monate entwickelt haben. Nicht nur in schulischer Hinsicht haben die Jungs einen riesen Sprung gemacht, besonders ihr Auftreten hat an Selbstbewusstsein und Sicherheit gewonnen. Durch verschiedene Bastelaktivtäten, Lernübungen, Schwimmunterricht und der Tanzaufführung bei der „Birungi Weihnachtsfeier“, konnten sich die Jungs frei entfalten und sind ihrer Persönlichkeit enorm gewachsen. Es war wahnsinnig schön zu sehen, mit wie viel Motivation und Freude, sie die unterschiedlichsten Aufgaben gelöst haben. Die Jungs haben sehr viel Konzentration und Ehrgeiz an den Tag gelegt, wenn es um das Lernen ging. Genauso kreativ und voller Spaß waren sie dann, wenn gebastelt oder gemalt wurde. Für den Tanzauftritt bei der Weihnachtsfeier wurde intensiv geprobt und das Gemeinschaftsgefühl der Gruppe noch einmal mehr gestärkt. Zusammen haben wir Weihnachtsschmuck gebastelt, Mandalas gemalt, gepuzzelt, verschiedenste Dinge gebastelt, T-Shirts bemalt, Schwimmen gelernt und besonders viel gelacht.
Ich durfte in den vier Monaten den Alltag von zehn fabelhaften Jungs und drei Angestellten mitgestalten und mit ihnen zusammen das „Leben Ugandas“ mit allen Hoch und Tiefs kennen lernen. Ich bin wahnsinnig dankbar für die Chance und kann es kaum erwarten wieder nach Uganda zu reisen und weitere Träume und Visionen in die Tat umzusetzen. Für mich heißt es nun „ Einmal Uganda, dann immer Uganda“.
von Tabea Braun im März 2019
Schreibe einen Kommentar: